Kirchengemeinden

Allersberg

Die Kirchengemeinde hat ca. 1600 Mitglieder. 1200 leben im Kernort Allersberg. Die Übrigen verteilen sich über die Außenorte: Altenfelden, Appelhof, Eulenhof, Eppersdorf, Fischhof, Grashof, Göggelsbuch, Harrhof, Kronmühle, Polsdorf, Reckenricht, Reckenstetten und St. Wolfgang.

In Allersberg befinden sich das evangelische Gemeindezentrum mit dem Pfarramt, das Pfarrhaus und die evangelische Kinderkrippe Weidenkörbchen.

Ebenried

Die Kirchengemeinde hat ca. 450 Mitglieder im Ort Ebenried und in den Außenorten Eisbühl, Eismannsdorf,  Lampersdorf, Heblesricht, Minettenheim, Möning, Mörsdorf, Realsmühle, Schönbrunn, Stockach und Uttenhofen.

In Ebenried befindet sich im ehemaligen Pfarrhaus ein eingruppiger evangelischer Kindergarten und im ehemaligen Pfarrstall das Gemeindehaus.

Geschichte

Die Geschichte der beiden Kirchengemeinden geht bis in die Reformationszeit zurück. Damals bildeten die beiden Orte das ‚Amt Allersberg‘. Fürst Ottheinrich von Pfalz-Neuburg verpfändete die Ämter Allersberg, Hilpoltstein und Heideck an die freie Reichsstadt Nürnberg. Die Nürnberger führten 1542 die Reformation in den drei Ämtern ein. Im Zuge der Gegenreformation wurden Allersberg und Ebenried 1627 wieder katholisch. In Ebenried jedoch setzte sich der Patronatsherr Georg Albrecht von Wolfstein durch und Ebenried wurde wieder evangelisch. Seitdem gibt es dort zwei Gemeinden, eine evangelische und eine katholische.

Allersberg

Allersberg blieb zweihundert Jahre lang katholisch, bis 1830 ein evangelischer Gutsbesitzer drei Höfe in Harrhof erwarb und seine Kinder in die evangelische Schule nach Pyrbaum schickte. Der Pyrbaumer Pfarrer wurde zuständig für die Evangelischen in Allersberg. 1878 waren es schon 14 evangelische Familien. 1879 konstituierte sich der Verein ‚Protestantische Diaspora’. Der Verein kaufte 1889 ein Haus, in dem ein Versammlungsraum für die Gemeinde, der Betsaal, geschaffen wurde. Durch Zuzug aus der Großstadt Nürnberg wuchs die Gemeinde. 1932 gab es 200 Evangelische in Allersberg. Zur gleichen Zeit wurde die Christuskirche geplant und gebaut.1957 wurde die Allersberger Kirchengemeinde selbstständig. Sie bekam einen eigenen Pfarrer und wurde mit der Kirchengemeinde Ebenried zusammengelegt.

Ebenried

Im Dreißigjährigen Krieg litten die Ebenrieder wiederholt unter Plünderungen und hohen Kriegsabgaben. Bei einem Angriff der Schweden wurde eine der beiden Kirchen zerstört. Der größte Teil des Ortes ging in Flammen auf. Ein großer Teil der Ebenrieder Bevölkerung starb an der Pest. Georg Albrecht von Wolfstein ließ 30 Exilantenfamilien aus Österreich im entvölkerten Ebenried ansiedeln. Die Kirche wurde nicht mehr aufgebaut. Zweihundertfünfzig Jahre mussten sich Evangelische und Katholiken eine Kirche teilen, bis beide Konfessionen eine eigene Kirche bauten. 1897 wurde die evangelische Friedenskirche eingeweiht. Bis 1945 hatte Ebenried einen eigenen Pfarrer. 1957 wurden die Gemeinden Ebenried und Allersberg zu einer Pfarrei zusammengelegt. 1985 bauten die Ebenrieder den ehemaligen Pfarrstall zum Gemeindehaus um, und 1990 zog der Ebenrieder Kindergarten ins alte Pfarrhaus.